LiebeLiebe Schwestern, liebe Brüder,

mit dem heutigen Sonntag, dem Fest der Taufe des Herrn, endet die Weihnachtszeit, die diesmal für uns alle ganz besondere Gegebenheiten mit sich gebracht hat.

Und zum Ende dieser Weihnachtszeit werden wir von Jesus an den Fluss Jordan geführt, an dem er sich von Johannes taufen lässt, indem dieser ihn unter Wasser taucht. So wird Jesus am geographisch tiefsten Punkt der Erde in das Dunkel der Erde hineingetaucht.

Mit diesem Zeichen zeigt sich Gott mit uns solidarisch. Ganz besonders mit den Menschen, die sich alleine gelassen fühlen; mit den Menschen, die keine Wegefährten mehr haben; mit den Menschen, die nach persönlichen Schicksalsschlägen nicht mehr aufstehen können; mit den Menschen, die vor den Augen unserer Gesellschaft untergetaucht sind. Denn für uns alle ist Gott das Licht in aller Dunkelheit. Wir dürfen uns von ihm getragen wissen.

Gott sagt zu seinem Sohn Jesus Christus: „Du bist mein geliebter Sohn!“ Was er zu Jesus sagt, will Gott auch zu jeder einzelnen und jedem einzelnen von uns sagen: Auch du bist mein geliebtes Kind! Du bist mir wichtig und wertvoll! Bei unserer eigenen Taufe spricht Gott dieses Ja zu uns. Und dieses Ja zu mir soll mein ganzes Leben tragen, mir Vertrauen geben, auch wenn andere Nein zu mir sagen.

In dieser Zuversicht wünsche ich euch und Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.

Ihr

Boris Schmitz, Kaplan