17. Woche 2024

Der Eckstein

„Ich will dir danken, dass du mir Antwort gabst,

du bist mir zur Rettung geworden.

Ein Stein, den die Bauleute verwarfen,

er ist zum Eckstein geworden.“

(Psalm 118,21-22)

Eckstein, Grundstein, Schlussstein – Elemente der Architektur und des Bauwesens finden sich in der Bibel. Gebäude aus Stein dienten öffentlichen und repräsentativen Zwecken, wie Markthalle und Tempel. Aber auch im privaten Bereich setzten sich Häuser, zumindest mit einem Fundament aus Steinen, immer mehr durch. An entscheidenden Stellen wurden hochwertige und exakt bearbeitete Werksteine benutzt, die für die Stabilität und das Aussehen eines Gebäudes sorgten und entsprechend kostbar waren.

Die genannten Architektur-Elemente sind auch bei späteren Bauten nicht wegzudenken. Ein Stadttor, der Siegelturm in Diessenhofen (Schweiz) von 1545 (Abb.), zeigt beispielhaft durch farbliche Hervorhebung die Wichtigkeit der Ecksteine und, an der Durchfahrt, den Schlussstein des Bogens.

Die oben genannten Psalm-Worte personalisieren das Bauelement „Eckstein“. Etwas, was für andere unnütz und unwichtig ist, ist für den Psalmbeter Fundament, Stabilität und Halt.

In der (heutigen) 1. Sonntagslesung aus der Apostelgeschichte geht Petrus einen Schritt weiter und verbindet in einer Rede vor dem „Hohen Rat“ in Jerusalem die Psalm-Worte mit Jesus Christus, dem Auferstandenen:

„Dieser Jesus ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden.“ (Apg 4,11-12a).

Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr

Unterschrift Siegburg
Volker Siegburg, Pfarrvikar

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