18. Woche 2021

Liebe Schwestern und Brüder,

an diesem Wochenende nehmen rund 74 Kommunionkinder aus St. Margareta am sogenannten Versöhnungstag teil. Die Kinder werden auf das Sakrament der Buße, auf das Versöhnungssakrament, vorbereitet. Passender als in der ersten Lesung des heutigen Sonntags kann dieser Tag nicht starten. Der Brief richtet sich an uns mit der Vorgabe der Erforschung unseres Herzens, man kann auch sagen unseres Gewissens.

Immer dann, wenn wir ein schlechtes Gewissen, sei es zu Recht oder zu Unrecht, haben, sollen wir trotzdem - oder gerade - sicher sein: Gott steht uns liebend und vergebend gegenüber. Und wenn unser Gewissen rein ist, dann schenkt Gott uns Zuversicht, gemeint ist Freiheit und Mut und Offenheit. Wir müssen uns nicht klein machen vor Gott und den Menschen, sondern dürfen selbstbewusst und mutig sein. Wir sind für Gott gleichberechtigte Partner! Gott schenkt uns sein uneingeschränktes Vertrauen.

Und was ist nun, wenn wir doch ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir vielleicht Unrecht getan haben? Dann schenkt Gott uns seine Liebe, seine Liebe der Verzeihung, seine Liebe der Versöhnung!

Nicht nur einmal, nach dem Motto: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, sondern immer wieder; immer wieder, wenn wir uns offen und ehrlich unserem Gewissen stellen und ehrlichen Herzens bemüht sind, uns zu bessern, uns wieder dem Gebot der Liebe hinzugeben.

Und Gott tut dies ohne Wenn und Aber! Ist das nicht ein großartiges Versprechen unseres Herrn? Damit ist die Bitte um Vergebung, damit ist das Sakrament der Beichte frei von Schuldzuweisungen, Bestrafungen und Abstrafung, so wie viele von uns das Bußsakrament immer noch empfinden und auch teilweise erfahren haben.

Dabei ist es vielmehr DAS Sakrament der immer wiederkehrenden Liebe Gottes; sein Versprechen, immer bei uns zu sein, auch und gerade, weil er weiß, dass wir nicht vollkommen sind.

Liebe Schwestern und Brüder, ich hoffe inständig, dass uns diese Vermittlung am Versöhnungstag mit unseren Kommunionkindern gelingt. Dass das Geschenk der Versöhnung positiv in den Herzen der Kinder seinen Platz findet.

Und vielleicht ermutigt uns der 1. Johnannesbrief heute ja auch, noch einmal über das Sakrament der Beichte neu und offen nachzudenken.

Euch und Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche,

Unterschrift Adam
Kay Adam, Diakon

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