18. Woche 2022

Liebe Schwestern und Brüder,

in dieser Woche bin ich mit lieben Freunden auf Pilgerfahrt in Rom und dem Latium. Hier habe ich auch Daniel Markus Wowra kennengelernt,  Priesteramts-kandidat des Erzbistums Köln. Seine Auslegung zum Tag des Heiligen Markus haben mich sehr inspiriert und ich möchte diese gerne mit Ihnen und Euch teilen.

„Nachdem die Frauen das leere Grab aufgefunden hatten und der Engel ihnen aufgetragen hatte, die Botschaft von der Auferstehung weiterzutragen, verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemandem etwas davon; denn sie fürchteten sich." (Mk 16,8) Ende - keine Oster-botschaft, kein Glauben, keine Jünger. So erzählt es der Evangelist Markus, dessen Fest wir am 25. April gefeiert haben. Er kennt uns Menschen: Wie oft sind wir gelähmt von Sorgen, Ängsten und Nöten!

Aber natürlich wusste er, dass die Frauen nicht geschwiegen haben können: Er selbst kannte ja die Osterbotschaft bereits - er war es, der das Leben Jesu als erster aufgeschrieben hat.

Warum erzählt er uns diese Geschichte denn dann so? Vielleicht will er seinen Lesern, uns, sagen: Ihr braucht euch nicht zu sorgen, denn es stimmt: Jesus ist auferstanden, und mit ihm, dem österlichen Licht, könnt ihr alle Dunkelheiten in eurem Leben überwinden. Und jetzt seid ihr an der Reihe: "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!" (Mk 16,15) So wie Markus das erste Evangelium geschrieben hat, sind wir, ist unser Leben das "Fünfte Evangelium". Der Evangelist Markus ruft uns auf, es ihm gleichzutun und in unserem Leben die Frohe Botschaft zu verkündigen - jeder und jede an seiner oder ihrer Stelle und mit seinen oder ihren eigenen Möglichkeiten. Versuchen wir doch, so zu leben, dass man uns ansieht, dass uns im Letzten nichts wirklich schaden kann (Mk 16,18), denn ER, Christus, ist wahrhaft auferstanden!“

Lieber Daniel, vielen Dank für Deine Auslegung. Ich wünsche Ihnen und Euch eine gesegnete Woche

Euer und Ihr

Unterschrift Adam
Kay Adam, Diakon

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