20. Woche 2022

Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander!

Woran ist Christsein erkennbar? Gibt es da verlässliche Maßstäbe? Gibt es so etwas wie eine christliche Qualitätskontrolle?

Wenn wir das Evangelium vom heutigen Sonntag ansehen, gibt es einen ganz klaren Auftrag Jesu, der an uns Christen gerichtet ist: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander!“ Ein quasi unbestechliches Qualitätsmerkmal für den Glauben und das Christsein schlechthin. Die Nächstenliebe ist das Merkmal des christlichen Glaubens. Sie drückt zutiefst und zuerst das aus, was Christsein und Nachfolge Jesu Christi bedeutet.

Wie kann das gehen? Ich meine, es geht immer nur im Konkreten Tun und im alltäglichen Leben.

Zum Beispiel in der Art und Weise, wie wir mit- und übereinander reden. In den letzten Monaten haben sich in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche viele Gräben aufgetan. Gegensätze und Spaltungstendenzen werden größer und treten heftig zu Tage. In den ganz alltäglichen Begegnungen und Bezügen des Alltags kommt es schnell zu Konfrontationen und Auseinandersetzungen. Wie verhalte ich mich da? Versuche ich, mein Gegenüber ernst zu nehmen? Ihm mit Respekt und Achtung zu begegnen? Bleibt er oder sie für mich zu jeder Zeit Kind Gottes?

Sicherlich nichts Weltbewegendes – aber in diesem Moment geht es schon um die Haltung und Gesinnung Jesu Christi. Hier geht es um sein neues Gebot: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“.

Und natürlich bleibt eine große Aufgabe für mich als Christ, für die Menschen da zu sein, die am Rande unserer Gesellschaft stehen, denen es nicht so gut geht. Wie können wir diesen Menschen hier im Stadtteil als Christen beider Konfessionen helfen? Wir tun dies mit einem neuen Projekt und noch weiteren Partnern des Netzes gegen Armut. Donnerstags von 13 - 15 Uhr findet seit 3 Wochen eine Tafelausgabe in der Kirche St. Maria vom Frieden statt, ca. 25 engagierte Ehrenamtliche helfen schon, es wird sicherlich aber noch mehr Hilfe benötigt.

Wenn Sie helfen möchten, können Sie sich bei Frau Tali melden. Tel.: 0211/275907 oder ezgi.tali@caritas-duesseldorf.de

Vielen Dank allen, die bei der Tafelausgabe helfen und sie möglich gemacht haben.

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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