20. Woche 2024

Ein Bild

Bilder prägen und begleiten das Leben. Der Mensch denkt in Bildern.

Der Evangelist Johannes benutzt in seinem Werk Wortbilder. Es geht im (heutigen) Sonntags-evangelium unter anderem um das Bewahren des Namens, um Freude in Fülle, um Senden und Bewahren des Wortes. Jesu Wort ist seine Gegenwart, die Gegenwart Gottes.

Nun ist dieses etwas abstrakt. Es braucht, vielleicht, etwas Konkretes, etwas zum Sehen. Dieses finden Sie im Gottesdienst, aber auch im Raum, in dem Sie am Gottesdienst teilnehmen. Der Kirchenraum wirkt über den Gottesdienst hinaus. Denn ein Kirchenraum kann „auch so“ aufgesucht werden, zum persönlichen Gebet, zur stillen Einkehr, um eine Kerze zu entzünden. Oft finden Sie in der Nähe des Kerzenständers eine Darstellung Mariens, der Gottesmutter, mit ihrem Sohn Jesus. Gefertigt als Ikone, Gemälde, Skulptur oder als Plastik.

Ebenso finden Sie Mariendarstellungen in katholischen Kirchen an gut sichtbaren Orten, wie zum Beispiel in der Kirche St. Maria vom Frieden, Dreherstrasse (Abb.). Im übertragenen Sinne ist so das Mensch gewordene Gotteswort auch optisch präsent.

Die Darstellung Jesu, des Sohn Gottes, bewegt sich zwischen den menschlichen Polen der Geburt und des Todes, zwischen dem Baby/Kleinkind und dem im Schoß Mariens liegenden Leichnam Jesu – der Pietà. Vielen Menschen haben die Bilder durch die Jahrhunderte hindurch bis heute Trost, Halt, Kraft, Hoffnung und Erkenntnis für das eigene Leben gegeben. Daher existieren so viele Bilder des einen Bildes: Maria mit ihrem Sohn.

Einen gesegneten Sonntag, einen schönen Muttertag und eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr

Unterschrift Siegburg
Volker Siegburg, Pfarrvikar

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