In dieser Woche konnte ich endlich mal wieder Jonglieren und diese Fähigkeit auch noch in einem Zirkusprojekt an Kinder weitergeben. Und momentan fühle ich mich auch als Pastoralreferentin so: viele bunte Bälle wollen auch in der Gemeinde in der Luft gehalten werden. Da sind die Schuljahresabschlussgottes-dienste der Realschulen und Gymnasien, die Abitur-gottesdienste, die große Kunstausstellung in St. Reinold, die Kitaabschlussgottesdienste und dann die große Firmfeier am Sonntag. Über 50 junge Menschen sagen ja zum Glauben und empfangen den Hl. Geist. Der immer größer werdende Bereich und der Weggang der Jugendreferentin geben mir manchmal das Gefühl, ich müsste dringend lernen, mit vier und fünf Bällen zu jonglieren. Oder ich muss Bälle abgeben und merke schmerzlich wie schade es ist, ab Sommer die Kitas St. Katharina und St. Reinold nicht mehr betreuen zu können. Und dann sehe ich zum Beispiel beim Pfarrfest in St. Katharina, der Erstkommunion in St. Reinold oder der Bücherei in St. Ursula, dass ich nicht alleine die Bälle in der Luft halte, sondern noch ganz viele andere tolle Ehrenamtliche mit ihren je eigenen Talenten. Was ist Ihr Talent? Wollen Sie es nicht einbringen und Menschen vom Glauben begeistern? Kirche wird anders werden, aber während ich die bunten Bälle jongliere, denke ich mir, dass das auch gut ist. Ich freue mich über all das Neue, das entsteht, alle, die mitmachen im Stadtteil, die Menschen auf andere Art und Weise mit Jesus Christus in Berührung zu bringen. Seien Sie nicht schnell ernüchtert: Jonglieren funktioniert nicht direkt, sondern muss lange geübt werden. Und viele 100-mal muss man die Bälle wieder aufheben. Und während Sie noch üben oder bis Ihnen eingefallen ist, wie und womit Sie sich einbringen, lade ich Sie ein, für die Firmanden zu beten, dass sie auf eine ganz neue aber nicht schlechtere Art ihren Weg im Glauben finden.

Stephanie Müller, Pastoralreferentin