38. Woche 2023

Liebe Gemeinde,

das Thema des diesjährigen Caritassonntags lautet: „Klimaschutz, der allen nutzt.“

Dass wir unser Klima schützen müssen, ist mittelweile wohl fast jedem klar. Vor allem, wenn wir die Wetterkatastrophen in diesem Sommer z.B. in Griechenland sehen. Doch wie kann Klimaschutz sozialgerecht funktionieren, wie schaffen wir es, Menschen mit wenig oder gar keinem Einkommen nicht vollkommen finanziell zu überfordern, weil z. B. die Energiekosten und Lebensmittelpreise immer weiter steigen?

Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Frau Eva Maria Welskop-Deffaa, schreibt im Predigtvorschlag zu den diesjährigen Gottesdiensten am Caritassonntag: „Wer weiß, dass er die Erde von seinen Kindern geborgt hat, wird mit seinem Lebensstil die Ressourcen nicht einfach verzehren, die für ein glückliches Leben morgen dringlich gebraucht werden. Wer seine persönliche Freiheit heute zu Lasten der Freiheitsrechte von morgen auskostet, lebt auf Kosten der Zukunft (…) Am Caritassonntag 2023 liest sich das heutige Evangelium insofern als eine Aufforderung, das scheinbar Unmögliche zu wagen: siebzigmal sieben Versuche zu unternehmen, ein nachhaltigeres Leben zu führen, Ohnmacht in Zukunftsmut zu wenden und sich persönlich, verbandlich und politisch für Neu-Anfänge zu engagieren.“

Eine große Herausforderung sehe ich vor allem darin, den Klimawandel sozialgerecht hinzubekommen: Wer bezahlt die steigenden Energie- und Lebensmittelkosten? Welche Verantwortung tragen die Menschen in unserer Gesellschaft, die mehr Geld haben und häufig auch diejenigen sind, die durch ihren Konsum oder durch Reisen mehr Ressourcen verbrauchen als Menschen, die eh gerade genug zum Leben haben?

Denn derzeit sehen wir in der Lebensmittelausgabe in St. Maria vom Frieden eher, dass es mehr Menschen werden, die mit ihrem Geld nicht mehr auskommen und sich Lebensmittel dort abholen kommen.

Zwischen Ohnmacht und Zukunftsmut sehe ich Lichtblicke bei vielen Menschen, die engagiert mittun, sei es mit tatkräftiger Hilfe oder finanzieller Unterstützung, um z.B. Lebensmittel vor der Tonne zu bewahren (Ressourcen zu sammeln) und an Menschen zu verteilen, die Sie dringendst zum Leben brauchen.

Weitere Beispiele, wie Klimaschutz/Nachhaltigkeit dazu beitragen kann, Benachteiligungen in der Gesellschaft zu verringern, lesen Sie im Aufruf für die Caritas-Kollekte an diesem Sonntag.

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

 

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