44. Woche 2021

Allerheiligen

In dieser Woche feiern wir wieder Allerheiligen. Nicht mehr allen Menschen in unserer Zeit erschließt sich der Sinn dieses Festes. Und doch kann dieses Fest uns Anregung und Anstoß für unser aller Leben bieten.

Das Fest Allerheiligen hat seine Ursprünge bereits im vierten Jahrhundert, als man begann, die verstorbenen Märtyrer zu feiern. Das heißt, man erinnerte sich an die Menschen, die für ihren Glauben gelebt haben und für ihren Glauben gestorben sind. In über 1600 Jahren Geschichte der Kirche sind viele Menschen hinzugekommen, die heiliggesprochen worden sind. Bei einigen fragen wir uns, was an ihnen heilig war. Bei anderen aber sind wir von deren Lebensgeschichte sehr wohl beeindruckt. Und um genau das geht es: Wir gedenken der verstorbenen Heiligen aufgrund ihrer Lebensgeschichten.

Im Nachdenken und Erinnern über das Leben der Heiligen sollen wir auch unser eigenes Leben betrachten. Was ist in meinem eigenen Leben heil oder unheil? Wo bin ich für andere Menschen der Weg zum Heil oder Unheil?

Diese Heiligen brauchen gar nicht immer die bekannten Heiligen zu sein. Ich denke, wir dürfen in das Gedenken auch gerade unsere persönlichen Heiligen mit aufnehmen. Menschen, die durch ihr eigenes Leben uns vorgelebt haben, was es heißt: Ein Leben im Sinne Jesu zu leben.

„Selig seid ihr“ (Mt 5,11), hören wir jedes Jahr wieder passend an Allerheiligen. Jesu Seligpreisungen in der Bergpredigt sind dann sozusagen der Wegweiser zu unserem eigenen Seelenheil und Anleitung dazu, wie wir anderen Menschen helfen können, dass sie Heil in ihrem Leben erfahren.

Das Vorbild der Heiligen möge uns dabei helfen. So wie die Geschichten unserer verstorbenen, persönlichen Heiligen, die wir im Herzen tragen, uns zum Leben ermutigen dürfen und sollen.

So wünsche ich Ihnen ein gutes und erholsames Wochenende und ein gesegnetes Allerheiligenfest,

Ihr

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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