Hinweiser

 Martin von Tours, Elisabeth von Thüringen, Cäcilia, Niels Stensen, Andreas – Heilige und Selige, die ihren Gedenktag im November haben. In und mit ihrem Leben haben sie Jesus Christus bezeugt. Ihre Namen sind bekannt. In den Evangelien kommen Menschen vor, deren Namen nicht bekannt sind. Ihr Einfluss auf die Botschaft und Wahrnehmung Jesu ist nicht zu unterschätzen.

Jesus ist ein genauer Beobachter. Aus Bildern des Alltags und alltäglicher Orte gibt er Impulse zum Nach-Denken und Leben. Im (heutigen) Sonntags-Evangelium wird die Tätigkeit einer Frau beschrieben, die als „arme Witwe“ benannt wird.

Jesus saß gegenüber dem Opferkasten im Jerusalemer Tempel, wo er beobachtet, wie sie, die unbekannte Frau, ihren Obolus einwarf. Auch andere taten dieses. Doch der Beitrag der Frau hat einen Mehrwert, da dieser nicht aus Überfluss gegeben wurde. Sie hat etwas von ihrem Leben gegeben, und das bewusst.

Doch – was hat sie angetrieben, dieses die eigene Existenz Gefährdende zu tun?

Vielleicht eine Erfahrung, eine Gotteserfahrung. Vielleicht das Vertrauen auf Gott, von dem die Verse des sonntäglichen Antwortpsalms sprechen:

„Der Herr ist es, der Himmel und Erde erschafft,

das Meer und alles, was in ihm ist.

Er hält die Treue auf ewig.

Recht schafft er den Unterdrückten,

Brot gibt er den Hungernden,

der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet die Augen der Blinden,

der Herr richtet auf die Gebeugten,

der Herr liebt die Gerechten.

Derr Herr beschützt die Fremden.

Er hilft auf den Waisen und Witwen,

doch den Weg der Frevler krümmt er.

Der Herr ist König auf ewig,

dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter.“

(Verse aus Psalm 146)

Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr

Volker Siegburg, Pfarrvikar