49. Woche 2021

Liebe Schwestern und Brüder,

Auch der diesjährige Advent fordert uns wiederum alle gewaltig. Die Pandemie hat uns und unser Land weiter fest im Griff, und wir alle wissen nicht, wie lange diese eigenartige Art zu leben noch anhält. Vieles Liebgewordene, gerade die Rituale der Adventszeit, die uns seit Kindestagen schon vertraut sind, können wir nicht so begehen wie in pandemiefreien Zeiten. Aber auch damals kam die Vorbereitungszeit auf die Geburt Jesu für die Menschen mitten in die Realität der damaligen Zeit. Sie kam mitten hinein in die Fragen einer schwangeren Maria, mitten in die Unsicherheit eines Zimmermanns Josef und mitten in die harte, eintönige Arbeit der Hirten auf dem Feld. In diese und andere Realitäten wurde Jesus hineingeboren. So dürfen wir auch in diesem Jahr diese einzigartige Botschaft an Weihnachten erwarten. Diese Botschaft ist uns allen von Gott zugesagt: Ich komme zu dir, in deine Unsicherheiten und deine Ängste, auch in deine Fragen nach der Zukunft und auch in dein Suchen nach den richtigen Wegen. Ich komme in deine Realität, in dein Leben, in deinen Alltag.

Der Advent als Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten wird gefeiert in einer Zeit, in der draußen die Tage immer dunkler werden. Dennoch gehen wir auf das Licht zu. Wir warten darauf, dass in unsere Unsicherheiten und so manche Dunkelheit ein Licht kommt, dass Gott hereinbricht und uns das zusagt, was wir brauchen: den Retter in Gestalt eines Kindes, das Hoffnung, Licht und Zuversicht bringt, das „Fürchte dich nicht" der Engel. Ich wünsche uns allen, dass die Worte der Engel Raum finden in unseren Herzen, indem wir gerade in diesem Advent immer wieder singend und betend bekennen:

„Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach, zieh mit deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.“

Ihr
Unterschrift Schmitz
Boris Schmitz, Kaplan

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