Liebe Gemeinde,

Seit der Familienmesse am 1. Advent in St. Reinold begleitet mich ein kleiner gelber Stern. Es steht ein Name darauf „Johanna“. Dieser Stern steckt in meinem Münzfach des Portemonnaies. Am Sonntag in St. Reinold stand ein leuchtender Stern vorne in der Kirche. Wir machten uns auf die Spuren von Jesus Christus. Gott schenkt uns seinen Sohn als kleines Kind in der Krippe. Gottes Sohn wird Mensch und kommt uns ganz nah. Wie kann man sich am besten auf dieses Fest der Menschwerdung vorbereiten, als den Blick auf seinen Nächsten zu richten? Die Gottesdienstbesucher waren eingeladen auf einen Stern einen Namen zu schreiben. Den Namen eines Menschen, der es gerade nötig hat, dass wir für ihn beten und an ihn denken. Die kleinen Sterne wurden als Fürbitten vorne hingelegt und bildeten einen richtigen Sternenhimmel. Und dann gegen Ende der Messe kam der Auftrag an alle, sich irgendeinen Stern mitzunehmen und diese Person nun in den kommenden Wochen mit ins Gebet zu nehmen. So denkt nicht nur die Person an diesen Menschen, die sie aufgeschrieben hat, sondern noch eine weitere Person. Und ist das nicht ein tröstlicher Gedanke, dass wir miteinander im Gebet verbunden und eine Gemeinschaft sind, die sich gegenseitig stützt und trägt?

Der Advent lädt ein, die Augen aufzuhalten und nach Spuren Gottes im Leben zu suchen. Wie das gehen kann? So, wie Jesus es den Menschen vorgelebt hat: einander helfen, einander trösten, füreinander da sein. Wie wäre es, wenn Sie sich auch einen kleinen gelben Stern basteln und darauf einen Menschen schreiben, der ein Gebet nötig hat, und diesen Menschen mit in den Advent nehmen? Oder warum geben Sie diesen Stern nicht an eine andere Person und bitten Sie, es den Menschen von Sonntag aus St. Reinold gleichzutun? Ich weiß nicht, warum Johanna aufgeschrieben wurde, aber ich vertraue sie Gott nun jeden Tag an und hoffe, dass sie diese herausfordernde Zeit gut meistern wird.

Stephanie Müller, Pastoralreferentin