Liebe Schwestern und Brüder,

"Wir machen den Weg frei" - wer kennt ihn nicht aus der Werbung, den Spruch der Raiffeisenbank?

Am 2. Adventssonntag ruft uns der Evangelist Markus dazu auf, den Weg für Gottes Sohn zu bereiten. Nach dem Wachsamkeitsaufruf des 1. Adventssonntages ein weiterer Aspekt, wie wir Gläubige uns auf Weihnachten vorbereiten sollen. Wir sollen ihm den Weg bereiten und uns zu ihm aufmachen. Aber wie? So wie Nikolaus vielleicht, der den Armen durch Geldzuwendungen geholfen hat? Oder eher dadurch, Menschen zu besuchen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat? Oder die Zeit zu nutzen, um etwas mit der Familie zu unternehmen?

Wie soll ich die diesjährige Adventszeit verbringen?

Vielleicht dadurch, indem Sie sich einfach mal Zeit für sich gönnen. Lesen Sie ein Buch, gehen Sie spazieren, lassen Sie Ihre Seele baumeln, vielleicht langweilen Sie sich einfach auch mal nur. Kommen Sie zur Ruhe, denn nur in der Ruhe liegt die Kraft und somit die Möglichkeit, sich auf das zu besinnen, was wirklich uns im Leben hält und trägt. Entdecken Sie in den Zeiten, die Sie für sich haben, Ihren Weg zu Gott, Ihren Weg zu der unbedingten Zusage Gottes an jeden von uns: „Ich bin an deiner Seite, du musst mir nur den Raum geben, damit ich dir zeigen kann, zu was ich in der Lage bin.“

Ich wünsche Ihnen in diesem Sinn eine entdeckungsreiche Adventszeit und hoffe, Sie finden neben vielen organisatorischen Aufgaben die nötige Zeit für sich.

Markus Höfer, Kaplan