51. Woche 2021

"Selig ist die, die geglaubt hat …"

Von Maria und ihrem Kind erzählt das Evangelium an diesen Sonntag. Schwanger mit dem Jesuskind besucht sie im Haus des Zacharias dessen Frau Elisabet. Und Elisabet fragt Maria ganz erstaunt: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ Mit diesen Worten zeigt uns Elisabet, um was es eigentlich geht: Ob ich an dieses Kind glaube oder nicht! Ob ich daran glaube, dass dieses Kind zu mir ganz persönlich kommt! Denn, wer dieses Kind ist, das kann ich nur im Glauben erfassen.

Darauf - und nur darauf - kommt es an zu Weihnachten, dass dieses Kind in der Krippe Gottes Sohn ist! Alles andere ist schmückendes Beiwerk. Es darf gern dazugehören, es darf gern das Fest verschönern. Warum sollte das Weihnachtsgeheimnis in seiner Ausgestaltung nicht alle unsere Sinne ansprechen - wenn es sein kann, mit gutem Essen, mit Tannenbaum, mit Geschenken und Kerzen? Hauptsache ist aber, wir behalten das Kind in der Krippe im Blick und die Botschaft, die mit diesem Kind in die Welt gekommen ist: Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit, ein Licht für die Welt.

Und am Ende der Weihnachtszeit wird das Fest der Taufe des Herrn stehen. Und wir erinnern uns dabei auch an unsere Taufe, an den Moment, an dem jeder einzelne von uns hineingenommen wird in diese Verantwortung, Güte und Menschenfreundlichkeit in diese Welt zu bringen. Christus, das Licht der Welt, hat jeden einzelnen Getauften erleuchtet. Symbolisiert wird dies in der Taufe durch die Taufkerze. Durch ein Licht, ein Licht für die Welt. Wer sich dessen bewusst ist, wer glaubt, dass er in den Augen Gottes groß ist, der hat es nicht nötig, sich selbst auf Kosten anderer großzumachen. Und wo solche Menschen zusammenkommen, da herrscht ein anderer Geist - wie bei Maria und Elisabet. Keine der beiden ist neidisch auf die je andere, beide sprechen sie segnende Worte übereinander.

Nutzen auch wir einander die Weihnachtstage, mit segnenden Worten unseren Mitmenschen zu begegnen, einander ein Licht in der Dunkelheit zu sein, das leuchtet.

Ihr
Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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