22. Woche 2014

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leser!

Mit meinem Gott überspringe ich Mauern (Ps 18,30) – Gemeinsam für ein solidarisches Europa!“ Unter diesem Motto steht die diesjährige Pfingstaktion des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Rückblickend auf die „Wende“ vor 25 Jahren mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme und dem Fall des „Eisernen Vorhangs“, der Europa in West und Ost teilte, fragt Renovabis danach, „was aus der damals gewonnenen Freiheit geworden ist und wie sich die mittel- und osteuropäischen Länder entwickelt haben.“

Wo steht der Osten Europas gegenwärtig? Wie hat sich die Situation in den einzelnen Ländern politisch, sozial und öko-nomisch entwickelt? Sind nach dem symbolträchtigen Fall der Berliner Mauer auch die „Mauern in den Köpfen“ der Menschen gefallen, die das Zu- und Miteinander von Ost und West behindern?

Hochaktuelle Fragen – wie die Ereignisse rund um die Krise in der Ukraine verdeutlichen!

Die Frage nach der Überwindung von Mauern und Grenzen stellt sich nicht nur in Bezug auf Ost- und Westeuropa. Sie stellt sich u.a. auch in Bezug auf unsere Pfarrei St. Margareta. Wo stehen wir im vierten Jahr nach dem Zusammenschluss der sechs ehemaligen Pfarreien St. Cäcilia (mit Filialkirche St. Viktor), St. Katharina, St. Margareta, St. Maria vom Frieden, St. Reinold und St. Ursula am 01. Januar 2011? Inwieweit herrscht in unseren Köpfen noch ein (überzogenes) Kirch-turmdenken vor? Welchen Einfluss hat das am 04. September 2012 vorgestellte Pastoralkonzept „Gott kommt zu den Men-schen und wir gehen mit Ihm“ auf unser Glaubensleben als Pfarrei und als Einzelner?

„Als neue Menschen leben“ lautet der Titel der Renovabis-Pfingstnovene 2014. Sie lädt dazu ein, zwischen Christi Him-melfahrt und Pfingsten „neun Tage [zu] beten in Solidarität mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“. Denn über alle menschlichen Anstrengungen hinaus bedarf es zur Überwin-dung unserer äußeren und inneren Mauern und Grenzen des Pfingstgeistes. Dieser ist eine Gabe Gottes und kann als sol-che immer nur erbeten und empfangen werden.

Indem wir als Pfarrei uns dieses Gebetsanliegen in der Form zu eigen machen, dass wir es täglich in einer anderen unserer Gebetsstätten vollziehen, kann es nicht nur im eigentlichen Sinne fruchtbar werden, sondern auch zur Überwindung unse-rer pfarrinternen Mauern und Grenzen beitragen

Ihr Kaplan

Unterschrift Ostheimer
Martin Ostheimer, Kaplan

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