Aufstieg

Den aufsteigenden Weg zum Würzburger Käppele begleiten vierzehn Stationskapellen. Sie zeigen in fast lebensgroßen Steinplastiken den Kreuzweg Jesu und befinden sich auf einer aus mehreren Terrassen bestehenden, mit Platanen gesäumten, Doppeltreppenanlage. Erst auf der vorletzten Terrasse, mit Blick Richtung (blauen) Himmel, wird das Ziel des Aufstiegs deutlich sichtbar: Die Wallfahrtskirche, mit der Doppelturmfassade von Balthasar Neumann. Ein Barockjuwel, welches beim Eintreten den Schauenden in eine andere Welt versetzt. Ein Zentralraum, der unweigerlich den Blick in die ausgemalte Kuppel längt, in den geöffneten Himmel.

Einen solchen Himmel erwähnt die Apostelgeschichte beim Martyrium des Hl. Stephanus: Stephanus "aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen" (Apg 7,56).

Wenige Tage nach dem Hochfest Christi Himmelfahrt und einige Tage vor dem Hochfest Pfingsten ist der 7. Ostersonntag ein Bindeglied. Er verknüpft in seinen Texten und Gebete die Begriffe "Himmel und Erde", "Heiliger Geist" und "Erkennen". Eine wahre Inspiration für das eigene Glaubensleben.

Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr

Volker Siegburg, Pfarrvikar