26. Woche 2016

Liebe Schwestern und Brüder,

Wenn man in diesen Tagen mit Kindern und Jugendlichen spricht, dauert es nicht lange, bis man auf die bevorstehenden Ferien zu sprechen kommt: Endlich kommen die Ferien! Raus aus dem Alltag, rein ins Vergnügen. Ausschlafen, Freunde treffen, lange aufbleiben dürfen – einfach mal ganz anders als sonst. Vielleicht auch ein anderes Land, eine andere Kultur erfahren. Es ist natürlich die Erholung, die dabei eine wichtige Rolle spielt, aber eben auch das Durchbrechen von Alltäglichem.

Aus Gewohntem auszureißen ist natürlich nicht nur für Kinder und Jugendliche reizvoll, auch Erwachsene brauchen die Abwechslung aus starren alltäglichen Strukturen, den gerne zitierten „Tapetenwechsel“.

An diesem Sonntag hören wir im Evangelium, wie uns Jesus zu einem Abenteuer einlädt. Auf dem Weg nach Jerusalem begegnen ihm drei Personen, die ihm nachfolgen wollen. Vielleicht können wir uns mit diesen Dreien identifizieren. So wie sie sich Nachfolge Jesu vorstellen, will sich Jesus nicht auf sie einlassen.

Der eine will offenbar nachfolgen und sein bisheriges Leben weiterführen. Der nächste will zwar nachfolgen, sieht aber noch einige wichtige Dinge, die er vorher erledigen muss. Und der dritte ist bereit mitzukommen, kann dies aber nicht ohne den ständigen Blick zurück.

Radikal fordert Jesus: Wer mir nachfolgt, muss loslassen können, aufbrechen wollen. Vielleicht finden wir uns gerade in einer dieser drei Personen, die nachfolgen wollen, aber noch mit einem Fuß auf der Bremse stehen. Wagen wir den Aufbruch, lassen wir los und lassen wir uns, wie der Apostel Paulus in der Lesung sagt, vom Geist leiten.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen und Euch

Ihr 

Unterschrift Lambertz
Sebastian Lambertz, Kaplan

Download

Zurück