28. Woche 2016

Liebe Schwestern und Brüder,

 

Es ist ganz einfach: Immer ist der mein Nächster, der mich braucht. Was hindert mich daran, dass ich ihm helfe?

Wir hören am Sonntag das uns allen bekannte Evangelium vom barmherzigen Samariter und für uns stellt sich die Frage: Wer ist mein Nächster? Kann ich ihm helfen? Können wir allen helfen, die im Moment auf der Flucht sind? 

»Um das Leben mit den Menschen zu teilen und uns ihnen großherzig zu widmen, müssen wir auch anerkennen, dass jeder Mensch unserer Hingabe würdig ist ... Deswegen, wenn ich es schaffe, nur einem Menschen zu helfen, ein besseres Leben zu haben, rechtfertigt dies schon den Einsatz meines Lebens« (Evangelii gaudium, 274).

Papst Franziskus klagte es bei seinem Besuch der Flüchtlinge auf der italienischen Insel Lampedusa im Jahr 2013 an, dass sich niemand verantwortlich fühlt:

»Heute fühlt sich niemand auf der Welt dafür verantwortlich. Wir haben jedes brüderliche Verantwortungsgefühl verloren. Stattdessen sind wir in der heuchlerischen Pose des Priesters und des Altardieners erstarrt, wovon Jesus im Gleichnis vom guten Samariter spricht. Wir sehen unseren Bruder halbtot am Straßenrand liegen, denken vielleicht, ›der Arme‹, und gehen weiter. ›Das ist nicht unsere Aufgabe!‹, und mit dieser Ausrede beruhigen wir uns, und fühlen uns in Ordnung.«

Nehmen wir dieses Evangelium vom barmherzigen Samariter mit in die Ferien, vielleicht nehmen Sie sich auch nochmal die Zeit, es im Urlaub zu lesen.

Wir können nicht allen Menschen helfen, aber vielleicht dem ein oder anderen. Vielleicht dem einsamen Nachbarn, der ab und an nur mal jemanden braucht, der ihm zuhört, dies könnte schon der eine sein, der mein Nächster ist.

Wenn Sie sich vorstellen können, Ihrem Nachbarn zu helfen, z.B. dadurch, dass Sie für ihn einkaufen gehen, weil er es nicht mehr kann. Oder Sie jemanden kennen, der einsam ist und Hilfe braucht. Dann melden Sie sich bei mir unter der E-Mail-Adresse:

Ihr

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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