28. Woche 2018

Staunen ...

Sie stehen direkt an der Autobahn, oder etwas abseits davon – Autobahnkirchen. 47 Autobahnkirchen gibt es in Deutschland. Viele Menschen werden in den nächsten Wochen in ihnen vorbeifahren, einige werden anhalten und staunen. Staunen über Rast-Stätten für Leib und Seele am Wegesrand. Oft sind diese Kirchen und Kapellen Zeugnisse des zeitgenössischen Kirchenbaus.

So ein Gebäude ist die von weitem sichtbare ökumenische Autobahn-Kapelle „Emmaus“ an der A 81 Richtung Süden an der Raststätte Hegau-West (Bild). Die 2005 geweihte Kapelle besticht von außen durch das fast turmhohe Kreuz, welches sich als Motiv in den Stirnwänden der Kapelle als tragendes und lichtes Kreuz spiegelt. Dem Kapellenraum vorgelagert ist ein Atrium mit Brunnen. Der Innenraum ist hell, und durch die Fenster und dem Lichtkreuz ist die Landschaft des Hegaus sichtbar. Er ist ein Raum des Aus-Ruhens, des Bedenkens und ein Zeichen des Glaubens, ein Raum des Gottes-Dienstes. Der Name der Kapelle ist Programm für die Gestaltung des Raumes, Ein Triptychon des Künstlers Bernhard Maier mit dem Titel „Emmaus“ ist selbstsprechend.

Ein Raum des Gebetes und der Versammlung spielt im Sonntags-Evangelium eine Rolle. Jesus ist am Sabbat in der Synagoge seiner Heimatstadt. Dort staunen die ihm Zuhörenden über seine Worte, wundern sich, dass einer der ihren solche äußern kann. Aus dem Staunen und Wundern wird Ablehnung. Das verwundert und erstaunt Jesus, so dass er sein Wirken in die benachbarten Orte verlagert.

Die für den Sonntag zur Auswahl stehenden Kommunionverse greifen auf, was der Mensch in Kirchen und Kapellen, und bei Gott und Christus, finden kann.

„Kostet und seht, wie gütig der Herr ist. Selig der Mensch, der bei ihm seine Zuflucht nimmt.“ (Ps 30,9)

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und unter Lasten stöhnt. Ich will euch Ruhe verschaffen – so spricht der Herr.“ (Mt 11,28)

Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr

Unterschrift Siegburg
Volker Siegburg, Pfarrvikar

Bild: Volker Siegburg

Download

Zurück