Liebe Schwestern und Brüder,

Die offene Tür ist einladend, aber auch gefährlich. Es kann jeder herein kommen, leider auch Diebe. Wir konnten es aus den Nachrichten in den letzten Wochen lesen. Dennoch halten wir unsere Türen offen. Denn es ist das Spiegelbild des Wesens Gottes. Er hat sich in der Menschwerdung aufgemacht zu uns. Seitdem steht die Tür zu ihm offen – grundsätzlich für alle Menschen.

Die offene Tür auf dem Bild gibt den Blick frei auf ein weites Meer. Der Horizont ist in weiter Ferne. Ein Bild für unsere himmlische Zukunft, auf die wir zugehen.

Die Tür ist nicht sehr breit. Sie greift den Satz Jesus aus dem Evangelium aus: „Bemüht euch mit allen Kräften durch die enge Tür zu kommen.“ (Lk 13,24) Jesus weist auf die Entscheidung hin, die notwendig ist, sich zum Glauben zu bekennen und daraus zu leben. Es ist aber keine Drohung, sondern ein Hinweis, dass der Weg des Glaubens nicht immer leicht ist, zumal er manchmal im Gegensatz steht zu gesellschaftlichen Trends. Aber lockend und einladend ist der weite Horizont hinter der Tür.

Jesus ist auf uns zugegangen. Dieser Weg wurde oft sehr eng und gefährlich für ihn. Aber er ist ihn bis zum Ende gegangen um unseretwillen. Unser Weg ist die Umkehrung: der Weg mit ihm zu Gott. Dieser Weg ist aber immer mit Entscheidungen verbunden – tagtäglich müssen wir entscheiden, oft in kurzen Augenblicken, ob wir auf dem Weg zu ihm bleiben. Dabei werden wir nicht eng, sondern blicken auf den großen Himmel Gottes. Und wir laden ein, diesen Blick zu wagen.

Dazu gibt es verschiedene Einladungen: Die große Pfarrwallfahrt am Sa., 24.09. nach Xanten; Ein Konvent am Sa., 05.11., der einen Blick auf die Zukunft unserer Pfarrei hier im Osten von Düsseldorf wirft. Schließlich wollen Exerzitien im Alltag vom 28.10. bis 27.11., dem 1. Advent, den Blick auf den menschgewordenen Gott und unserem Weg zu ihm vertiefen.

Mit dem Ende der Schulferien beginnt das pfarrliche Leben für das Jahr 2016-2017. Wir beginnen mit dem Auftakt-Gottesdienst am Sa., 27.08. um 18:15 Uhr in St. Margareta. Die Messe ist der tägliche Türöffner zu Gott und seinen Verheißungen.

Ich wünsche uns allen noch einen schönen Spätsommer

Karl-Heinz Sülzenfuss, Pfarrer und Leiter der Gemeinde