45. Woche 2018

Liebe Gemeinde,

du sollst sowohl den Herrn, deinen Gott, lieben als auch deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Das Thema des Markusevangeliums an diesem Wochenende ist die Liebe.

Wie selbstverständlich benutzen wir dieses Wort in unserem Alltag und hoffen, dass der Nächste ein ähnliches Verständnis davon hat wie wir selbst. Aber nun mal „Hand aufs Herz“: Lieben, wie geht das eigentlich? Was bedeutet das konkret bzw. wie kann ich Liebe leben?

Stefan Oster, Bischof des Bistums Passau, antwortete einmal auf die Frage, was Liebe für ihn ist so: „Liebe bedeutet zu lernen, den anderen – als anderen – zu bejahen, in aller Unterschiedlichkeit, im Finden gemeinsamer Interessen, im Kleiner-Werden des Ich und im Wachsen der Erfahrung des Wir.“

Wie dies in einer Partnerschaft konkret umzusetzen ist, das wissen am besten diejenigen unter uns, die schon lange verheiratet sind. Aber wie kann ich im Umgang mit meinem Nächsten außerhalb einer Partnerschaft das ICH kleiner werden lassen und dadurch das WIR fördern, wie es Bischof Stefan formuliert?

Indem wir einfach aufmerksam und uneigennützig durch den Tag gehen und dadurch die Hilfebedürftigkeit Anderer wahrnehmen. Nur so ist es möglich meinen Mitmenschen als beispielsweise Reichtum zu erfahren und nicht als Konkurrenten, der mir und meinem Lebensweg zukünftig zum Hindernis werden könnte.

Überall da, wo wir unseren Nächsten als Konkurrenten gesehen haben, möchte ich sie in der kommenden Woche einmal dazu einladen, den Fokus von uns selbst auf unseren Nächsten zu richten, denn nur so ist es möglich Liebe zu leben.

Ihr

Unterschrift Hoefer
Markus Höfer

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