49. Woche 2014

Liebe Schwestern und Brüder,

Alle Jahre wieder, ...

ich weiß – es ist noch nicht Weihnachten. Aber alle Jahre wieder begegnen mir kurz vor dem 1. Advent Menschen, die mir berichten, dass sie vom bevorstehenden Advent wieder einmal ganz überrascht worden sind.

Alle Jahre wieder beginnt im September die Lebkuchen- und Spekulatiuszeit in den Supermärkten, die Weihnachtsbeleuchtung zieht in unsere Straßen und Fenster ein. Und dennoch wurden wir wieder vom Advent plötzlich und unerwartet überrumpelt.

Mit dem 1. Adventssonntag beginnt heute die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Das Wort Advent leitet sich vom lateinischen adventus ab, was Ankunft bedeutet. Am Anfang des kirchlichen Jahres, das ebenfalls am 1. Advent beginnt, steht somit eine Zeit des Wartens auf eine Ankunft. Diese Ankunft erwarten Christen in zweifacher Weise. Zum Einen erwarten wir die Ankunft Christi als Mensch am Weihnachtstag, zum anderen weist der Advent aber auch auf das zukünftige Kommen Christi in der Herrlichkeit hin.

Wenn man jemanden erwartet, zum Beispiel zuhause Besuch erwartet, bereitet man sich darauf vor. Dies geschieht in unterschiedlicher Weise: man wäscht sich und zieht sich saubere Kleidung an. Man bereitet auch die Umgebung vor, indem man beispielsweise den Tisch deckt und schön schmückt. Ähnlich ist es in der Adventszeit, wir wollen uns auf das Kommen Christi vorbereiten. Deshalb ist die Adventszeit auch eine Zeit der Besinnung und Buße, in der man noch einmal eigene Gewohnheiten oder Verhaltensweisen auf den Prüfstand stellt und sich „reinigt“ um sich ganz auf den Besuch einlassen zu können. Dieser Charakter der Adventszeit wird in den Gottesdiensten an der Farbe violett, die beispielsweise das Gewand des Priesters und des Diakons prägt, deutlich. Violett ist in der Kirche die Farbe der Buße.

Zur Vorbereitung auf die Ankunft Christi sollen die verschieden gestalteten Gottesdienste und Veranstaltungen unserer Pfarrgemeinde anregen, zu denen wir Sie hiermit herzlich einladen. Ich wünsche Ihnen und Euch, liebe Schwestern und Brüder, in diesem Advent echte Zeiten der Besinnung auf das Wesentliche, auf IHN, der in uns geboren werden möchte.

Ihr und Euer

Unterschrift Lambertz
Sebastian Lambertz, Kaplan

Extra Seite mit Hinweisen zu Trauerfeiern und Beerdigungen: Wocheninfo 49/14, Seite 3 (pdf, 160 KiB)

Bild: Creative Commons License Rebekka Dierkes, Kerze, bilder.erzbistum-koeln.de

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