Erklärung zur Beurlaubung eines ehemaligen Seelsorgers des Seelsorgebereichs

Liebe Schwestern und Brüder,

wir möchten Sie über folgenden Vorgang informieren: Leider ist es erforderlich geworden, den ehemaligen Kaplan des Seelsorgebereiches Düsseldorf-Niederbergisches Tor vorläufig vom Dienst zu beurlauben. Die Beurlaubung ist vor einigen Wochen ausgesprochen worden. Es besteht der Verdacht einer sexuellen Grenzverletzung oder eines sexuellen Missbrauchs durch den Kaplan. Dieser bestreitet ein strafbares Fehlverhalten. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich nur um einen Verdacht und nicht um einen erwiesenen Vorwurf handelt. Das Erzbistum Köln ist jedoch in einer solchen Situation gehalten, vorsorglich die staatlichen Ermittlungsbehörden einzuschalten und um Überprüfung zu bitten. Dies ist erfolgt. Der Seelsorger bleibt solange beurlaubt, bis der Sachverhalt aufgeklärt ist.

Die Gemeinden konnten über die Verdachtslage mit Rücksicht auf die Betroffenen nicht informiert werden. Wir bitten um Verständnis, dass keine weiteren Details bekanntgegeben werden.

Unabhängig von der noch nicht geklärten Verdachtslage in diesem Fall gilt grundsätzlich, dass sexuelle Grenzverletzungen von der Kirche unter keinen Umständen geduldet werden können. Sexuelle Grenzverletzungen und der damit verbundene Vertrauensverlust treffen besonders die Opfer und ihre Familien, aber auch uns alle als Kirche. Wir weisen an dieser Stelle noch einmal auf die drei Kontaktpersonen unseres Erzbistums hin, an die sich jeder wenden kann. Selbstverständlich steht auch Pastor Sülzenfuß zum Gespräch bereit.

Fälle von sexuellen Grenzverletzungen und sexuellen Missbrauchs hat die Kirche leider in den letzten Monaten sehr stark beschäftigt. Wir bitten Sie alle, dass wir uns im Gebet vor Gott versammeln: Beten wir für die Opfer von Missbrauch und Gewalt, dass sie Wege der Heilung finden; beten wir für die Täter, dass sie ihrer Schuld nicht ausweichen und sich zu ihrer Tat bekennen; und beten wir für uns alle, dass wir aufmerksam, umsichtig und klug alles tun, dass solches Leid nach Möglichkeit vermieden wird.

 

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