Eindrücke vom Konvent am 5.11.2016

Mit einem kurzen Gottesdienst starteten wir in den Tag. 

Im Mittelpunkt stand das Wort Gottes (wortwörtlich), das am Nachmittag auch im Rahmen des Bibel-Teilens Grundlage dafür bildete, wie wir die Anregungen aus den Tischgruppen vom Vormittag konkret umsetzen können. Dieser Prozess beginnt nun, und wird vermutlich schleichend und eher unbemerkt voranschreiten - aber dennoch Früchte tragen.

Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich mit Wasser zu füllen begann.

Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?

Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein.Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?

Da ergriff sie große Furcht und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

Markus 4, 35-41

In den Tischgruppen wurde diskutiert, was uns Jesus heute sagen würde, käme er zu uns in den Düsseldorfer Osten. Was würde er uns auftragen wollen? Dabei kamen unterschiedliche Aspekte zum Vorschein - einige (aber sicherlich nicht alle) davon schon hier.

  • Offenheit war ein wichtiger Punkt. Für andere Formen des Glaubens, für Menschen mit anderen Zugängen zu Gott, Jesus, dem Heiligen Geist, für Menschen anderer Konfessionen und Religionen, mit anderen Lebenssituationen, Sorgen, Ängsten, Hoffnungen und Wünschen. Türen öffnen, Mauern einreißen, aufeinanderzugehen. Ein Spagat zwischen Alten Regeln und Neuem Leben.
  • Das Feuer im Glauben (neu?) zu entfachen war ein weiterer Punkt. Die Freude am Glauben, Freude an der Gemeinschaft, Freude an der Feier der Eucharistie zu entdecken, wiederzufinden, zu teilen. Aber auch Begeisterung zu schaffen, Möglichkeiten des Engagements zu bieten, neues ausprobieren zu "dürfen", den Einzelnen zu stärken und zu ermutigen, sich mit all seinen oder ihren Stärken (aber auch Grenzen) einzubringen.
  • Und zuletzt war auch Authentizität, Ehrlichkeit ein wichtiger Punkt. Den Glauben auch tatsächlich zu leben, wahrhaftig Zeugnis zu geben. 

Wer weiß - vielleicht hat die eine Tischgruppe mit einem kleinen, etwas naiven Ergebnis-Satz den Nagel auf den Kopf getroffen, und alles andere ergibt sich dann daraus:

Was würde Jesus uns hier und heute sagen, wie wir in Zukunft Kirche für die Menschen sein sollen? - "Seid lieb zueinander!"

Aber wie das konkret aussehen wird, das muss sich noch zeigen. Der Pfarrgemeinderat wird sie über die Auswertung des Tages und die weiteren Schritte auf dem Laufenden halten.

Fotos: Michael Kenning

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