Statement des Stadtdechanten von Düsseldorf und seiner Stellvertreter

Als Mitbrüder im priesterlichen Dienst und als Kollegen bekunden wir unsere Solidarität mit Pfarrer Msgr. Herbert Ullmann. In dieser krisenbehafteten Zeit, in der wir als Kirche insgesamt und besonders als ihre geweihten Repräsentanten moralisch schwer angeschlagen sind und für sehr viele Menschen – mit Recht - zum Stein des Anstoßes wurden, wird ein Priester, der einen Segnungsgottesdienst für „sich liebende Menschen“ feiert, anonym an höchster Stelle denunziert und institutionell abgemahnt. Das kirchliche Gesetz sticht augenscheinlich das göttliche Gebot. Die von Christus verkündete und gelebte Barmherzigkeit muss dem Buchstaben des Codex Iuris Canonici weichen. Wie unglaubwürdig wollen wir uns noch innerhalb und außerhalb unserer Gemeinden machen?

Deshalb plädieren wir für eine angstfreie Kirche. Diese soll allen Menschen eine Heimat bieten und ausdrücklich allen, die sich zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen, mit Verständnis und Annahme entgegenkommen. Seelsorgerinnen und Seelsorger, die nach neuen Wegen in der pastoralen Begleitung suchen, sollten im gegenseitigen Vertrauen auf die Unterstützung durch ihren Bischof und seine Behörde hoffen dürfen.

Wider alle Hoffnung hoffen wir, dass das auch in unserem Erzbistum Köln einmal Wirklichkeit wird.

Pfr. Frank Heidkamp

Pfr. Joachim Decker

Pfr. Msgr. Oliver Boss

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