Beerdigung - Wir stehen Ihnen zur Seite

Für uns alle ist die Zeit nach dem Tod einer/eines Angehörigen eine außergewöhnliche und in den meisten Fällen sehr belastende Zeit. In dieser Zeit ist es wichtig, dass wir unsere Familien und Freunde um uns haben, die uns helfen, mit der fremden Situation umzugehen.

Sollte die/der Verstorbene der katholischen Kirche angehört haben, wird in jeden Fall ein Seelsorger mit Ihnen Kontakt aufnehmen, um mit Ihnen gemeinsam die Trauerfeier zu planen. Diese richtet sich natürlich nach den Wünschen der/des Verstorbenen und nach Ihren Wünschen. Hierbei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die wir Ihnen gerne vorstellen möchten:

  • In der Regel ist eine heilige Messe in der Kirche vorgesehen, in der wir für die/den Verstorbene/n und Sie als Angehörige beten. Diese Feier nennen wir Exequien. Die Texte in diesem Gottesdienst werden für die Verstorbenen gelesen.
  • Nach dieser Feier bieten wir an, mit Ihnen und Ihren Angehörigen auf den Friedhof zu gehen und dort den Sarg oder die Urne zu beerdigen. In der Regel gibt es in der Friedhofskapelle noch einmal eine kurze, ca. 20-minütige Trauerfeier, dann den gemeinsamen Gang zum Grab und die Bestattung.
  • Wenn Sie keine Exequien für Ihre/n Angehörige/n wünschen, werden wir im Rahmen der heiligen Messen der Gemeinde der/des Verstorbenen gedenken. Dies tun wir in der Regel in Form einer Fürbitte.
  • Sollte die/der Verstorbene eingeäschert werden, ist es uns ein Anliegen, Ihnen anzubieten, eine Trauerfeier am Sarg vor der Einäscherung stattfinden zu lassen. Diese Trauerfeier kann in der Friedhofskapelle oder beim Bestatter stattfinden.
  • In jedem Fall wird es im Schaukasten der Gemeinde einen Aushang geben, in dem der Tod der Verstorbenen verkündet wird, es sei denn, die Verstobenen haben dies zu Lebzeiten untersagt.

Diese Begleitung können wir Ihnen von unserer Seite aus anbieten und Sie können diese mit dem Seelsorger besprechen, um die für Sie beste Form finden. Auch Ihre Wünsche zur Gestaltung des Gottesdienstes besprechen wir gerne mit Ihnen persönlich.

 

Ehrenamtlicher Bestattungsdienst

Seit November 2024 gibt es in unserer Pastoralen Einheit St. Franziskus Xaverius und St. Margareta einen neuen ehrenamtlichen Dienst: Eine Dame und zwei Herren haben sich im Zeitraum eines Jahres ausbilden lassen, um in Zukunft kirchliche Bestattungen vorzunehmen und damit die Riege der Priester und Diakone zu ergänzen, die diesen Dienst qua Amt ausüben. Tote zu begraben ist eines der sieben sogenannten „Werke der Barmherzigkeit“, schon im Mittelalter gab es Bruderschaften, die sich der Verstorbenen und vor allen deren Hinterbliebenen annahmen. Herr Dirk Möhlendick (St. Josef), Frau Beate Schmitz (St. Ursula) und Herr Michael Lennartz (St. Margareta) (im Bild oben v.l.n.r.) werden künftig im Auftrag des Erzbischofs von Köln Kondolenzgespräche führen, kirchliche Trauerfeiern leiten und Bestattungen vornehmen. Eine offizielle Vorstellung und Einführung in diesen Dienst erfolgt im Rahmen der Totenandacht mit Gräbersegnung am Allerheiligentag, 01.11., um 15 Uhr auf dem Gerresheimer Waldfriedhof (unten). Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft und das Engagement von Frau Schmitz, Herrn Lennartz und Herrn Möhlendick und wünschen ihnen von Herzen Gottes Segen bei der Ausübung dieser herausfordernden und sensiblen Aufgabe.

Pastor Oliver Boss im Oktober 2024

 

 

Diakon Reiner Linnenbank hat die drei Ehrenamtlichen eng begleitet und beschreibt den Weg der professionellen Ausbilung der ehrenamtlichen Bestatter/in:

Es war ein interessanter Weg, bis nun tatsächlich die ersten Bestattungsbeauftragten ab 01.11.2024 ihren Dienst in unserer pastoralen Einheit aufnehmen können. Erstmalig fand die Ausbildung außerhalb von Köln in Düsseldorf statt. Die Verlegung von Köln nach Düsseldorf hat sich meines Erachtens gelohnt und hoffentlich gibt auch in anderen Bereichen bald ähnliche Angebote. Die Ausbildung, bei der es vor allem um das Erlernen einer inneren Haltung geht, weist unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte auf. Durch Selbstreflexion und Übungen wurde sich zunächst mit der eigenen Trauerbiographie auseinandergesetzt. Danach lernte man das eigene kommunikative Verhalten kennen, um Sicherheit für die Führung des Kondolenzgespräches zu bekommen. Dazu gehört auch das Gespräch über die christliche Auferstehungsbotschaft, die als Verkündigung Teil der kirchlichen Begräbnisfeier ist. Die Auseinandersetzung mit dem Sinn, dem Aufbau und den Elementen der kirchlichen Begräbnisfeier sowie praktische Übungen auf dem Friedhof Hubbelrath bildeten den Abschluss des Kurses.

 

Unsere neuen ehrenamtlichen Bestatter über ihren Weg und ihre Motivationen:

Beate Schmitz: "Seit vielen Jahren bin ich ehrenamtlich in der Gemeinde St. Margareta tätig. Neben dem Lektorendienst, Kommunionhelferin, Messdienerin und Mithilfe bei der Organisation von Festlichkeiten gehört inzwischen auch die Durchführung von Gottesdiensten im Altenheim dazu. Auch meine Arbeit als hauptamtlichen Küsterin hat dazu beigetragen, mich auf den Weg zu dieser neuen ehrenamtlichen Beschäftigung zu bringen. Die Tätigkeit als Bestattungsbeauftragte erfüllt mich mit Dankbarkeit, zum Einen, dass ich die Möglichkeit habe, Menschen beizustehen und zum Anderen, dass ich dazu eine tiefgehende Vorbereitung erhalten habe. Mein tiefer Glaube und die Hoffnung, die uns durch Jesus Christus gegeben ist, wird mich auf diesem Weg führen.  Es freut mich, dass ich als Frau in der katholischen Kirche mit großer Unterstützung wirkungsvoll und mit Freude tätig sein kann."

 

Dirk Möhlendick: "73 Jahre alt und seit 47 Jahren verheiratet, 3 Kinder und 7 Enkelkinder. Seit nunmehr 65 Jahren in der Gemeinde St. Josef Oberrath aktiv und seit längerem im Gemeindeverbund St. Margareta und St. Franziskus Xaverius. Zuerst Meßdiener, dann Lektor, Kommunionhelfer, nach Unterbrechung auch wieder im Kirchenvorstand tätig. Mitglied in einem mehr als 45 Jahren aktiven Familienkreis, von der Gründung bis heute. Zwischen 2020 und 2022 sind innerhalb 16 Monate meine drei Brüder plötzlich und unerwartet verstorben. Aufgrund dessen habe ich mich auf einmal intensiv über mein Leben und meinen Tod Gedanken gemacht. Als ich Ende 2023 dann unerwartet angesprochen wurde, ob ich mir vorstellen könnte als ehrenamtlichen Bestattungsbeauftragter tätig sein wollen, brauchte ich nicht lange, hier zuzustimmen. Seit März 2024 mache ich daher eine Ausbildung, zusammen mit 8 weiteren engagierten Gemeindemitgliedern aus Düsseldorf, Neuss, Haan und Köln, diesen Bestattungsdienst zu erlernen. Eine tolle Herausforderung, die Anfang November mit der offiziellen erzbischöflichen Beauftragung endet. In den letzten Monaten konnte ich bereits aktiv während der Einweisung tatkräftig unsere pastorale Vertreter unterstützen. Ich bin dankbar, das meine Familie, Freunde und Bekannte aus den Gemeinden, die hierüber Kenntnis haben, mir das nötige Vertrauen schenken, dieses Ehrenamt ausfüllen zu dürfen."

 

Michael Lennartz: "In der Stadtsparkasse Düsseldorf, für die ich 44 Jahre lang tätig war, hatte ich stets direkt mit Menschen zu tun: Mit Kunden, vielmehr aber mit den Mitarbeitenden von Führungs- bis zu Servicekräften, In Einzelcoachings bis hin zu Großveranstaltungen, als fachlicher und  persönlich-sozialer Ansprechpartner. Nun hat die Zeit als Rentner begonnen und ich freute mich, dass Pastor Boss mich bzgl. des ehrenamtlichen Bestattungsdienstes ansprach. Dies nehme ich als "Ruf" wahr, dass ich nun meine mir geschenkten Befähigungen in den Dienst an unserer großen Gemeinde stellen kann:

  • Eben direkt mit vielen Menschen in Berührung zu kommen, die einen lieben Menschen verloren haben;
  • Ihnen in dieser besonderen Situation persönlichen Beistand, Trost und Hoffnung anzubieten;
  • Mit ihnen den Glauben an die Auferstehung (sei dieser nicht, kaum oder stark vorhanden) zu teilen - auch mein Glaube schwankt bisweilen."

 

Das Stadtdekanat Düsseldorf hat ein Videoportrait unserer drei ehrenamtlichen Bestatter/in gedreht: click here

 

Feierliche Beauftragung Hochfest Allerheiligen 2024

Im Rahmen der nachmittäglichen Gräbersegnung vor der Kapelle des Gerresheimer Waldfriedhofs erhielten Beate Schmitz, Dirk Möhlendick und Michael Lennartz aus der Hand von Pastor Oliver Boss die bischöfliche Beauftragung zum Dienst als ehrenamtliche Bestattungsbeauftragte. Zahlreiche Mitfeiernde und fast das gesamte Seelsorgeteam gratulierten ihnen zu dieser neuen und wertvollen Aufgabe. Diakon Reiner Linnenbank, der die drei Getauften und Gefirmten über ein Jahr intensiv auf diese Aufgabe vorbereitet hat, überreichte ihnen als Vademecum aus der Hand der Gemeinden Kreuz sowie ein Aspergil - einen Weihwasserspender zum Segnen von Sarg, Grab und Trauernden.

                     

Fotos: Markus Herz