Institutionelles Schutzkonzept St. Margareta

Unsere Pfarrei St. Margareta im Düsseldorfer Osten zeichnet sich durch ein sehr aktives und  vielfältiges Gemeindeleben aus. Zahlreiche Einrichtungen, Angebote und Initiativen sprechen vor allem Kinder und Jugendliche, Familien und Senioren rund um die sieben Kirchtürme an. Ein besonderer Schwerpunkt im kirchlichen Leben war immer schon und ist bis heute die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Die Kirchengemeinde ist Trägerin von sechs Kindertageseinrichtungen; in Kommunion- und Firmkatechese werden Kinder und Jugendliche projekthaft auf den Empfang der Sakramente vorbereitet; die Chorschule an St. Margareta führt Woche für Woche eine große Zahl von singbegeisterten jungen Menschen in verschiedenen Gruppen zusammen; Messdiener und Pfadfinder treffen sich zu wöchentlichen Gruppenstunden, Aktionen und Fahrten; im Gerricusstift können die Bewohnerinnen und Bewohner auf die sorgende und pflegende Hilfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauen.

Die engagierte Arbeit in den verschiedenen Bereichen ist von einer inneren Grundhaltung der Wertschätzung und des Respekts getragen. Sie erwächst aus dem Anspruch des christlichen Menschenbildes, der in jedem Menschen ein Abbild Gottes erblickt. Diesem hohen Anspruch sollen sich alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Kirchengemeinde verpflichtet wissen.

Das vorliegende Institutionelle Schutzkonzept ist das Ergebnis einer monatelangen, sorgfältigen Risikoanalyse sowie der Vereinbarung von Maßnahmen, die auf den einzelnen Feldern im Umgang mit Schutzbefohlenen und hilfebedürftigen Erwachsenen greifen. Ein reger Austausch der Verantwortlichen und zahlreicher Mitarbeiter liegt ihm zugrunde und hat bereits zu einer neuen Sensibilisierung für das wichtige Thema der Prävention beigetragen. Eine Selbstauskunftserklärung und konkrete Verhaltenskodizes werden künftig von allen haupt- und ehrenamtlich Engagierten eingefordert. Was eigentlich im kirchlichen Raum selbstverständlich sein sollte, beklagenswerterweise aber in der Vergangenheit nicht immer und überall sorgfältig genug beachtet wurde, liegt nun in einem Konzept überprüfbar vor.

Papier ist geduldig – Die zugegebenermaßen oft trockenen Sätze sind mit einer lebendigen Haltung der Achtsamkeit in allen Bereichen zu füllen, in denen Kinder und Jugendliche unserer Obhut und Sorge anvertraut sind. Das Schutzkonzept ist ein wichtiger Baustein, an dem wir uns als Pfarrgemeinde künftig messen lassen müssen. Allen, die an dessen Erarbeitung mitgewirkt haben, spreche ich meinen sehr herzlichen Dank aus.

Msgr. Oliver Boss, Pfarrer

Anmerkung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in den folgenden Texten weitestgehend auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für jedes Geschlecht.

Sie können das Institutionelle Schutzkonzept direkt hier im Browser lesen, oder komplett als PDF herunterladen.

1. Risikoanalyse

Zur Erarbeitung des Institutionellen Schutzkonzeptes wurde zunächst ein Lenkungskreis gebildet, der sich während des weiteren Prozesses in sechs Arbeitsgruppen aufteilte. Diese Arbeitsgruppen, im vorliegenden Konzept aufgeführt unter den Punkten 2.1 – 2.6, nahmen zunächst eine Risikoanalyse vor, teilweise mit Unterstützung der Präventionsfachkraft. Als Grundlage dienten die Fragen, die von der Präventionsstelle des Erzbistums Köln zur Risikoanalyse herausgegeben wurden.

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2. Beratungs- und Beschwerdewege

Im nächsten Schritt der Bearbeitung der Risikoanalyse befassten sich die einzelnen Arbeitsgruppen mit den Beratungs- und Beschwerdewegen. Dabei wurden schon bestehende Systeme auf Grundlage des Informationsmaterials der Präventionsstelle des Erzbistums Köln überprüft sowie in einigen Arbeitsgruppen erstmals eindeutige, geregelte Beschwerdewege installiert. Die einzelnen Ergebnisse sind nachfolgend nach Arbeitsgruppen aufgeführt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Intensität des Kontaktes mit Kindern und Jugendlichen zu unterschiedlich detaillierten Ausführungen der Beratungs- und Beschwerdewege geführt hat.

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3. Personalauswahl, Aus- und Fortbildung, Erweitertes Führungszeugnis

Im Rahmen der Erstellung des vorliegenden Schutzkonzeptes sind die Regelungen zur Personalauswahl und zur Aus- und Fortbildung sowie die Rahmenbedingungen zur Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses überarbeitet worden.

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4. Verhaltenskodex und Selbstauskunftserklärung

Ein essenzieller und notwendiger Bestandteil des Schutzkonzeptes sind Verhaltenskodizes für die einzelnen Gruppierungen, die zu Kindern und Jugendlichen Kontakt haben. Dabei gehört es zu den Vorgaben der Präventionsordnung des Erzbistums Köln (einsehbar im Internet), Verhaltensgrundsätze für die folgenden Bereiche zu erstellen: Nähe und Distanz, Sprache und Wortwahl, Umgang mit Medien und sozialen Netzwerken, Angemessenheit von Körperkontakten, Beachtung der Intimsphäre, Zulässigkeit von Geschenken, Disziplinarmaßnahmen und Verhalten auf Freizeiten und Reisen.

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5. Qualitätsmanagement

Das Institutionelle Schutzkonzept wird allen beteiligten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern vorgestellt. Bei Neueinstellungen bzw. Aufnahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit wird vom jeweiligen Verantwortlichen sichergestellt, dass alle notwendigen Unterlagen vorliegen bzw. alle in diesem Konzept genannten Unterlagen unterschrieben sind und die notwendigen Schulungen besucht wurden.

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6. Abschluss

Das Institutionelle Schutzkonzept der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta wurde vom Kirchenvorstand beschlossen und von Msgr. Oliver Boss als leitendem Pfarrer in Kraft gesetzt. Damit ist das Konzept für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter verbindlich.

Das Konzept wurde an Frau Manuela Röttgen, Präventionsbeauftragte des Erzbistums Köln, übergeben.

Mitwirkende

Beauftragt von: Msgr. Oliver Boss, leitender Pfarrer

Beraten von: Sabine Willems - Verwaltungsleiterin, Katharina Hiester - Präventionsfachkraft

Mitarbeit im Lenkungskreis: Maike Braun – Bücherei, Andreas Budnik – Pfarrgemeinderat, Markus Herz – Pastoralreferent, Christoph Krings – Kirchenvorstand, Stephanie Müller – Pastoralreferentin, Renate Müller – Koordination Familienzentrum, Angelika Kehren – Kita St. Ursula, Nicole Vetten – Gerricusstift, Boris Schmitz – Kaplan, Klaus Wallrath – Chorschule

Textbearbeitung und Gestaltung: Andrea Osche Grafikdesign – www.a-osche.de

Aufbereitung für die Webseite: Daniel Gaußmann

Kontaktaufnahme bei Interesse an der Nutzung von Inhalten der Broschüre in einer anderen Kirchengemeinde erbeten mit: Sabine Willems,