Wocheninfo: Archiv

22. Woche 2021, 29.05. - 06.06.

Liebe Gemeinde, normalerweise begrüße ich Sie und euch an dieser Stelle immer mit der Formulierung „liebe Schwestern und Brüder“. Diese urchristliche Anrede drückt aus, dass wir alle einen gemeinsamen Vater im Himmel haben. Heute wähle ich einmal bewusst die Anrede „liebe Gemeinde“. Dieses ebenfalls urchristliche Wort beinhaltet „Gemeinschaft“. Als Gemeinde sind wir alle – egal in welcher Rolle und Funktion – eine große Gemeinschaft und gehören irgendwie zusammen. Über 18.000 Menschen, die offiziell zu unserer Pfarr-Gemeinde St. Margareta gehören, als Gemeinschaft zu bezeichnen, ist gewagt. Da ist es nur natürlich, dass sich der eine emotional mehr, die andere emotional weniger dieser Gemeinschaft verbunden weiß.

21. Woche 2021, 22.05. - 30.05.

Einschließen und dann?! - Dieses Wochenende feiern wir Pfingsten. Wir hören davon, wie sich die Jünger vor lauter Angst und Unsicherheit im Haus versammeln, Türen und Fenster verschließen.

So wie den Jüngern damals geht es auch mir. In diesen Wochen und Monaten war mir schon ab und an danach, mich einzuschließen, nicht auf die Straße zu gehen, die Tageszeitung gar nicht erst aufzuschlagen. Zu schlecht war die Situation der Kirche, und so oft wurde ich darauf angesprochen, wie ich als Pastoralreferentin arbeiten kann. Wie einfach wäre es, den Kopf in den Sand zu stecken, wie sehr verstehe ich diejenigen, die der Kirche den Rücken kehren. Doch dann kommen die Momente, in denen man gebraucht wird.

20. Woche 2021, 15.05. - 24.05.

10 Jahre Caritas-Diakonie-Sprechstunde - und drei sehr engagierte Ehrenamtlerinnen – Frau Ingrid Schmitz, Frau Amanda Speckenbach und Frau Vera von Finckenstein -, die nun ihre Mitarbeit dort beenden werden. Dies möchten wir nutzen, um Danke zu sagen. Danke für all ihre Hilfe, ihr offenes Ohr für Menschen, denen es nicht so gut geht, für ihren Einsatz, diesen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ihnen Dreien sei hier schon einmal Danke gesagt, es folgt noch ein Dankeschön in der Runde aller Ehrenamtler/innen der Caritas-Diakonie-Sprechstunde, sobald es die Pandemie wieder zulässt. Vielen Dank und ein herzliches „Vergelt´s Gott“!

19. Woche 2021, 08.05. - 16.05.

Taufen und Trauungen am laufenden Band. So sieht der Alltag eines Seelsorgers von Anfang Mai bis in den September hinein an den Wochenenden aus. Normalerweise. Begründet durch die derzeitigen Auflagen, verschieben viele Paare Taufen und kirchliche Eheschließungen mittlerweile schon in das Jahr 2022. Beide Sakramente sind entstanden aus einem einzigen Grund: der Liebe.

18. Woche 2021, 01.05. - 09.05.

an diesem Wochenende nehmen rund 74 Kommunionkinder aus St. Margareta am sogenannten Versöhnungstag teil. Die Kinder werden auf das Sakrament der Buße, auf das Versöhnungssakrament, vorbereitet. Passender als in der ersten Lesung des heutigen Sonntags kann dieser Tag nicht starten. Der Brief richtet sich an uns mit der Vorgabe der Erforschung unseres Herzens, man kann auch sagen unseres Gewissens.

17. Woche 2021, 24.04. - 02.05.

Diesen Sonntag taucht es mal wieder auf: das Bild, die Metapher vom guten Hirten. Diesmal ganz klar und direkt, Jesus sagt: “Ich bin der gute Hirt.”

Diese Bildwelt des Hirten und der Schafe, die wir Christen immer wieder bemühen, um von Gott zu sprechen, ist altbewährt, je nach künstlerischer Darstellung etwas kitschig und romantisch verklärend und eindeutig nicht Teil unserer Alltags- und Lebenswelt, in der Kinder Schafe am ehesten in einer Zeichentrickversion kennen.

16. Woche 2021, 17.04. - 25.04.

Der Auferstandene tritt in die Mitte der Jünger - trotz verschlossener Türen. ER wünscht den Frieden - den bestürzt Zweifelnden. ER zeigt ihnen Seine Wundmale - damit sie begreifen. ER isst ein Stück gebratenen Fisch (= I Ch Th Y S) vor ihren Augen – erkennen sie nun …?

15. Woche 2021, 10.04. - 18.04.

Irgendwie ist uns der der Apostel Thomas, von dem wir im heutigen Sonntagsevangelium hören, sehr nahe. Er steckt voller Fragen und traut sich, sie auch zu stellen. Denn es ist ja wirklich nicht leicht, zu glauben, dass Jesus, mit dem die Apostel drei Jahre lang unterwegs gewesen waren und der am Kreuz starb, auf einmal wieder leben soll, dass er einfach wieder da sein soll, ganz lebendig sein soll. Da sind die Zweifel des Apostels Thomas mehr als verständlich.

13.+14. Woche 2021, 27.03. - 10.04.

„Ich zähl` bis drei, dann ist hier Karneval!“ stand auf der Postkarte mit der Domsilhouette, die mir Freunde aus Köln Anfang Februar schickten In diesem Jahr konnten Kölner und Düsseldorfer zählen, so lange sie wollten – der Karneval blieb aus! Wie anders Ostern: Ostern wird stattfinden! Wir zählen bis drei – die Heiligen Drei Tage-, dann ist hier Ostern, Auferstehung, Jubel und Freude. Für uns Christen das höchste Fest, das unsere gesamte Einstellung zum Leben hier auf der Erde prägt und uns eine feste Hoffnung auf ein ewiges Leben über den Tod und das Grab hinaus schenkt.

12. Woche 2021, 20.03. - 28.03.

“Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.” (Joh 12,24)

Die Kernbotschaft des heutigen Evangeliums bezieht sich auf uns endliche und auf Auferstehung hoffende Menschen. Und sie deutet die prekäre Situation unserer Kirche – nicht nur an diesem turbulenten Wochenende. Das “Weizenkorn” ist der glaubende Mensch. Und es ist die Gemeinschaft der glaubenden Menschen. Der Mensch und die derzeitige Form unserer Gemeinschaft, die “Volkskirche”, sind vergänglich. Beides muss in die Erde fallen und sterben.